Vor kurzem ging unser erstes Jahrestraining zu Ende. Schon der Name Beyond New Work machte deutlich, das wir mit den Teilnehmerinnen über die normale Wissensvermittlung zu agilen Formen der Führung und Zusammenarbeit hinaus gehen wollten. „Beyond“ verweist darauf, das wir in die tiefen, inneren Prozesse eintauchen wollten, die hinter New Work liegen.
Das Training bestand aus insgesamt fünf Modulen, von denen das erste und letzte Corona-bedingt online stattfanden und die anderen drei in unserem Berliner Büro. Zudem kamen die 15 Teilnehmer monatlich online zu einer Supervision zusammen und konnten sich je 3 Einzelcoachings bei uns buchen.
Unterstützt wurden wir -gerade in Bezug auf frühe Bindungsthemen – von unserer Freundin und Kollegin Anjet Sekkat. Darüber hinaus boten wir den TeilnehmerInnen die Möglichkeit aufwühlende Prozesse, die während der Trainingstage hochkamen, mit der Psychologin Jana Schmitz in Einzelsessions vor Ort zu bearbeiten.
Im Zentrum des Trainings stand die Frage: welche inneren Kompetenzen brauchen wir für New Work? Schnell wurde deutlich, das es sich dabei nicht (nur) um kognitives Wissen handelt, sondern wir uns auf viel intensivere Weise mit uns als Menschen beschäftigen müssen. Indem wir versuchten die TeilnehmerInnen tiefer mit sich selbst zu verbinden – sich selbst immer präziser körperlich, emotional und intuitiv wahrzunehmen, wollten wir ihnen helfen mit diesem erweiterten Instrumentarium auch die Welt besser zu fühlen.
In den einzelnen Modulen erforschten wir theoretisch, aber hauptsächlich mit Hilfe vieler Selbstreflexionen, Austausch in Gesprächstriaden und der großen Gruppe, sowie Aufstellungen im Raum, den Kontakt der Teilnehmerinnen zu sich selbst, den Dynamiken in ihren Beziehungen, ihrem Arbeitsumfeld und der größeren Gesellschaft und Welt. Um ihre neuen Erfahrungen einzuordnen und besprechbar zu machen, erprobten wir verschiedene Sprachformen und Konzepte. Dabei war es uns wichtig, auch unsere jeweils sehr eigenen Perspektiven als Organisationsentwicklerin (Bettina), Unternehmerin (Joana), Coach (Anjet) und Psychotherapeutin (Jana) einzubringen. Denn für die sehr neuen Phänomene, mit denen wir uns beschäftigen, gibt es keine allgemeingültige Sprache. Jede von uns erlebt die inneren Bewegungen und den eigenen Kompass etwas anders.
Für uns als Facilitatorinnen war es sehr schön und berührend zu sehen, wie die Gruppe sich mit jedem Modul in ihrem Prozess vertiefte und der wachsende Vertrauensraum auch ganz neue Erfahrungen möglich machte.
Dabei wurde aber auch deutlich, dass wir als Gruppe noch gut ein paar Monate länger miteinander hätten arbeiten können. Denn die inneren Kompetenzen, die wir mit New Work verbinden, sind kein Wissen, das man sich einmal aneignen kann, sondern ein lebenslanger Forschungsprozess. Wir würden uns sehr freuen, wenn unsere Teilnehmerinnen genau dies mitnehmen: das sie einen Einblick in eine neue Dimension des Lebens bekommen haben und sie den Ariadnefaden für sich weiter verfolgen.
Wir wünschen ihnen/euch dabei alles Gute!
Hier ein paar Impressionen aus dem Training:
Fotos: Frank Scherer
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