Therapeutische Arbeit an der Grenze

Illustration generiert mit Midjourney

Auf meinen persönlichen Post zu Grenzerfahrungen habe ich viele Rückmeldungen bekommen. So schön, zu lesen und zu hören, das diese Schilderungen für einige von euch wertvoll, erhellend und sogar entlastend waren! Wenn ich meine eigenen tieferen Erfahrungen öffentlich teile, bin ich mir der Gratwanderung zwischen Ego und Voyeurismus bewusst. Ich möchte keine weitere Betroffenheitsorgie schreiben, sondern möglichst präzise mein subjektives Erleben vor dem Hintergrund allgemeingültigerer Prinzipien schildern, um ein besseres Gefühl für Inner Work zu vermitteln. Diese Grundsätze und Prozess-Dynamiken basieren zum großen Teil auf den Teachings des spirituellen Lehrers Thomas Hübl. Bei Thomas lerne ich seit nunmehr 13 Jahren wie psychotherapeutische Arbeit mit Mystik und Spiritualität zusammenkommen.

Genau diese Verbindung möchte ich im Folgenden anhand einer Therapie-Session beschreiben. Er baut auf Schrumpfen und Wachsen an der Grenze auf, beschreibt aber genauer die subtilen energetischen Prozesse, die in einer guten trauma-informierten therapeutischen Session ablaufen (können). Ich teile dies auch, da ich die meisten Interventionsbeschreibungen, die in den Medien über die Behandlung psychischer Belastungen kursieren, zu oberflächlich finde. Bei der Beschreibung kommt aber auch der Unterschied zwischen herkömmlichen Verhaltenstherapeutischen  und energetisch subtileren Ansätzen zu Tage. 

Eine Therapie-Session auf Zoom

In diesem Fall hatte ich einen herausragenden Therapeuten im Hübl-Umfeld um eine Session gebeten. Zwar hatte ich in den letzten Monaten dank anderer Therapeutinnen wertvolle Einsichten gewinnen können. Von diesem befreundeten Therapeuten erhoffte ich mir jedoch ein noch umfassenderes Verständnis und einen größeren Bewusstwerdungsprozess rund um meine Ängste, Gefühle der Überforderung und schwindende positive Lebensenergie.

Wir trafen uns online auf Zoom. Ich begann damit ihm meine aktuelle Situation zu schildern. Mir war bewusst, dass ich schnell sprach, bemüht, ihm einen möglichst kurzen und doch klaren Überblick zu geben. Schon nach ein paar Sätzen unterbrach er mich und fragte:

Therapeut (T.): „Halt mal inne und bleib da, wo du jetzt bist. Was fühlst Du gerade?“

Früher wäre ich von dieser Unterbrechung meines Redeflusses überrascht gewesen. Wollte der Therapeut denn nicht erstmal wissen, was mit mir los war? Doch mittlerweile wusste ich, dass er weniger auf das Was, als auf das Wie achtete. Er hörte der Energetik des Gesagten mehr zu, als den Worten an sich und lenkte mich damit von Anfang an weg von einer mentalen Interpretation hin zu meinem inneren Empfinden. Also höre ich auf zu Sprechen und richte meine Aufmerksamkeit konzentrierter nach innen. Was nahm ich wahr?

Joana (J): „Da ist erstmal nicht viel. Ein diffuses drückendes, enges Gefühl rund um den Solarplexus. Mir ist ein bißchen übel. (Pause) Und es vibriert in meinem Oberkörper. Ja, da ist ein Zittern.“

T: „Gut. Bleib einfach bei diesen Empfindungen und versuche Dein Nervensystem an diesen Stellen etwas weicher werden zu lassen.“

Zwei, drei Minuten vergehen. Ich beobachte meinen Innenraum und versuche ihm offen und sanft zu begegnen.

J: „Der Druck im Oberbauch wird etwas stärker. Oder ich kann ihn stärker spüren. Ich zittere. Meine Arme und Beine fühlen sich wattig an, als wenn sie nicht wirklich mir gehören.“

T: „Da ist Stress, den Du als Druck und Zittern spürst. Und Du ziehst Deine Energie von den Extremitäten ins Zentrum zusammen. Du ziehst Deine Körperenergie zurück, bündelst sie im Inneren.“

Indem der Therapeut das, was ich bislang immer als Angst identifiziert habe, in Stress umbenennt, verändert sich etwas. Ich spüre eine Resonanz. Auch die Zentralisierungsbewegung meiner Körperenergie macht intuitiv total Sinn. Die innere Vibration tritt deutlicher zutage und merke, wie ich mich rund um den Solarplexus zusammenziehe. Präzise angesprochen kann ich diese Phänomene klarer fühlen.

J: „Das macht total Sinn. Ich spüre, dass ICH diese Bewegungen mache, während es mir vorher so erschien, als wenn diese Energetik mich wie von außen überfällt. (Pause) Das Zittern wird stärker, es fließt in Wellen durch mich durch. Dieser Platz ist so unangenehm, mein ganzer innerer Raum zieht sich zusammen, als wenn um mich herum nichts anderes existieren würde.“

T: „Ja, der Raum erscheint Dir klein. Wir könnten auch sagen, dass Du in diesem Zustand von einem jungen, sehr kindlichen Platz auf die Welt schaust. Da ist eine gespeicherte Raumzeit, die viel jünger ist als andere Teile von Dir. Wie alt fühlst Du Dich an dieser Stelle?“

J: „Ich habe sofort ein Bild im Kopf: sehr, sehr jung. Es fühlt sich präverbal an, sehr hilflos, roh. Als wenn sich dieser Zustand niemals verändern würde.“
Meine Stimme zittert.

T. „Ja, du hörst ja den sehr jungen Stress, der mit Deinen Worten hochkommt. Für mich fühlt sich das auch so an: nach einer sehr biologischen, sehr elementaren, gefrorenen Schicht. Du hast eben gesagt, dass sich dieser Raum zeitlos anfühlt. Und das ist in diesem frühen Stadium ja auch so. Da konntest Du noch kein Gefühl und kein mentales Verständnis für Zeit haben.“

Ich erzähle von meiner Mutter, die kurz nach meiner Geburt eine schwere postnatale Depression hatte und auch später psychisch instabil, willkürlich und bedürftig war. Diese frühkindlichen Prägungen habe ich schon in vielen anderen therapeutischen Sitzungen durchgearbeitet. Jetzt steigt mir nochmal die Atmosphäre meines Elternhauses und meiner frühen Bindungserfahrungen in den Kopf. Ich erzähle weiter, wie ich mich immer selbst halten musste, da kein Erwachsener da war, in dessen größerem Nervensystem ich meine Ängste hätte entspannen können. Ich erinnere mich an die vielen Kompensationsmechanismen, die ich als kleines Mädchen schon entwickelte, um dem Terror meines überwältigenden Systems zu entkommen: endloses Tagträumen, Flucht in Bücherwelten, in Arbeit und Leistung.

T: „Das macht alles total Sinn. Die Energie, die Du im Inneren nicht halten konntest, musste in den Kopf schießen und dort hast Du ihn total produktiv verarbeitet. In Form von Tagträumen und Lesen, intellektuellen Beschäftigungen. Das war sehr kreativ und hat Dich im Leben weit gebracht. Du hast Dich damit sehr gut selbstreguliert, Dein Nervensystem beruhigt.

Ich habe noch eine Frage, Joana. Wenn Du mal darauf achtest, wie Du mich anschaust, wie fühlt sich das für Dich an? Wie nimmst Du unseren Kontakt wahr?“

J: „Ich kann Dich einerseits deutlich sehen. Aber zugleich ist mein Blick auch etwas stumpf. Er dringt nicht wirklich zu Dir vor. Eher so, als wenn er kurz bevor er ganz bei Dir angekommen ist, in einem Loop zu mir zurückkommt.“

Ich bin selbst sehr von dieser deutlichen Wahrnehmung überrascht, ja überwältigt. Ich kann deutlich spüren, wie ich nicht wirklich Kontakt mit dem Therapeuten auf dem Bildschirm aufnehme. Wie ich mich distanziere, in meinem eigenen Raum bleibe, zu dem er keinen Zugang hat.

Der Mechanismus, mit dem ich mich in mich selbst zurückziehe, um meinen Stress zu regulieren, ist plötzlich so greifbar, dass er mich überwältigt und ich anfange zu weinen. Ich kann den subtilen Vorgang so deutlich sehen, als wenn es sich um eine Skulptur im Raum handeln würde. Ich stammle vor mich hin: „Oh meine Güte, das war mir nicht bewusst. Das ist ja krass, wie ich mich selbst von der Außenwelt abtrenne.“

T: „Ja, das kommt mir auch so vor. Du beschreibst das sehr gut. Dein Blick dringt nicht ganz zu mir durch. Unsere Energien vermischen sich nicht. Es ist eher so, als wenn Du, auch wenn Du mich anschaust, auf deinen eigenen Bildschirm schaust. Genau, wie Du gesagt hast: da ist ein Loop zurück zu Dir.

Bleib einfach dabei. Verändere nichts. Beobachte einfach nur, wie Du das machst. Ganz sanft und liebevoll.“

Während ich mich weiter auf die Kontaktbewegung konzentriere, wird der Effekt noch deutlicher. Ich habe viel über unsere Trennungserfahrung in der Moderne gelesen und nachgedacht. Darüber, wie wir uns als Menschen von Natur und Schöpfung abgespalten haben und die unzähligen Verbindungen und Interdependenzen zwischen allem was ist ignorieren. Ich habe über „Interbeing“, als philosophisches Konzept und kontemplative Praxis aus der Zen-buddhistischen Tradition, insbesondere von Thich Nhat Hanh, gesprochen. Aber jetzt SEHE ich diese Trennung. Ich sehe, wie ich sie selbst produziere, in dem ich mich in mir selbst zurückziehe. Ich spüre ganz deutlich, wie ich meine Lebensenergie im Inneren bündel und dadurch um mich herum eine Isolierschicht entsteht.

J: „Ich empfinde das hier als sehr krass. Diese Erkenntnis, wie sehr ich mich in mir zurückziehe und von der Welt abtrenne, widerspricht total meinem Selbstbild. Denn ich nehme mich als sozialen Menschen wahr, der mit viele anderen im Kontakt steht und mit einigen auch wirklich sehr eng verbunden ist. Aber ich kann sehen, wie alleine ich an dem existentiellen Punkt bin, den wir jetzt berühren.“

Die Einsicht, einmal ausgesprochen, erschüttert mich erneut und ich schluchze laut auf. Da ist so viel Stress und Einsamkeit und Überforderung und bin damit ganz allein. Zugleich spüre ich so viel Sehnsucht, an diesem Punkt jemandem zu begegnen.

T: „Ja, das was Du da spürst, ist nicht so offensichtlich. Denn Du bist ja wirklich sehr engagiert und eingebunden. Und die meisten Menschen merken diesen Punkt in Dir nicht, an dem Du Dich so allein und hilflos fühlst. Aber mit diesen Rückzugsbewegungen und der Bündelung Deiner Energie im Inneren hast Du ja das Beste für Dich getan, was damals als Baby und Kind möglich war. Denn Deine depressive Mutter konnte für Dich nicht da sei, Dich an dieser Stelle nähren und entlasten. Um Dich zu schützen, hast Du Dich zurückgezogen, den Teil gefroren und der kann dann später nicht mehr dynamisch mit der Welt Kontakt aufnehmen. Aber das Kind braucht den Kontakt mit einem anderen Nervensystem, um sich zu entlasten. Wenn es das nicht hat, staut sich immer mehr Druck auf. Das heißt, dass Du auch heute, wenn Du mit diesem Punkt in Kontakt kommst, Dich nicht alleine heilen kannst. Dieser aufgelaufene Stress kann nur im Kontakt mit einem anderen Menschen abfließen. Und je bewusster Dir Deine eigenen Mechanismen werden, desto mehr kann sich der Stress in Deiner Kernenergie langsam setzen.“

Während der Therapeut spricht, tauche ich energetisch in die angespannte, gestresste und emotional überforderte Atmosphäre meines Elternhauses ein. Innerlich gehe ich die verschiedenen Kompensations- und Überlebensstrategien durch, die ich mir statt dem entlastenden Kontakt gesucht habe: Tagträumen, Bücher, Selbstbefriedigung, Sex, Essen und Leistung. Später dann bezog ich meine psychologische Sicherheit vor allem aus meinem Halt in meiner eigenen Familie, mit meinem Partner und Kindern. Dazu kamen viele Reisen, Arbeit, Konsum, Unterhaltung, Alkohol, Sport etc., die mindestens teilweise Ablenkungscharakter hatten. Mir ist aber auch klar, dass alle diese Strategien, Verbindungen und Handlungen nicht nur kompensatorisch waren und sind, sondern darin ebenso authentische und gesunde Kreativität, Interesse und Bezogenheit stecken. Aber erhebliche Anteile trugen auch dazu bei mich zu stabilisieren.

In den letzten Jahren habe ich viele dieser Kompensationsmechanismen durchgearbeitet und durchschaut – deshalb funktionieren sie auch nicht mehr. Wenn jetzt gehäuft Schwierigkeiten im Außen auftauchen, treffen sie ungefilterter auf diesen hoch gestressten, sehr jungen, gefrorenen Platz. Dieser ist damit total überfordert, was sich in Form von aufgeblasenen Ängsten etc. zeigt.

Der Therapeut und ich stimmen uns noch einmal auf den Kontakt zueinander ein. Ich fühle mich ihm viel näher als vorher. Jetzt treffen wir uns „im selben Raum“. Mein Nervensystem fühlt sich geerdet, entspannt und offen an. Dadurch, dass der Therapeut mich so differenziert, präzise und umfassend spürt, entsteht Kontakt an einer vormals tauben, gefrorenen Stelle in mir, die es mir erlaubt, meinen Stress zu entladen. Ich kann mehr in mir Platz nehmen,

Für den Rest der Session lädt der Therapeut mich ein, meinem Nervensystem die Möglichkeit zu geben, die neue Information wirklich zu verarbeiten. Wir verbringen ein paar Minuten schweigend zusammen.

Prinzipien der therapeutischen Energiearbeit

Auch nach der Session fühle ich mich aufgeräumt und klar orientiert. Ich verbringe den Rest des Tages, für mich sehr ungewöhnlich, mit Nichtstun. Ich nutze meine emotionale Durchlässigkeit um mehr in mich zu sinken, in mich hinein zu lauschen. Ich genieße mein entspanntes Nervensystem. Wenn ich von diesem Platz aus auf die herausfordernden Themen in meinem Leben schauen, fühlen sie sich „richtig proportioniert“ an. Sie sind da, sie brauchen mich. Aber sie nehmen nicht meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch, sie tauchen inmitten von vielen anderen Themen und Erfahrungen auf. Ich erlebe gerade den Unterschied, ob ich Schwierigkeiten und Krisen aus einer sehr jungen oder erwachsenen Perspektive begegne. Und dieser Unterschied ist riesig!

In den folgenden Tagen experimentiere ich mit den gewonnenen Erkenntnissen. Ich möchte, dass die Mechanismen mir noch tiefer bewusst werden. Ich beobachte, wie sehr ein bestimmter Stress mich immer begleitet, Teil meiner Kernenergie ist. Der Stress hat auch eine transgenerationale Dimension: Ich kann ihn familiär verfolgen: er sitzt in meinen Eltern und in deren Eltern (und reicht wahrscheinlich noch viel tiefer in die Ahnenlinie zurück).

Wenn ich merke, wie dieser Stress sich verstärkt und als Angst in mir hochsteigt, nehme ich mir ein bißchen Zeit und beobachte ihn genauer.  Ich achte auf die subtilen Bewegungen in meinem Inneren und darauf, wie ich mit meiner Umwelt interagiere. Welche Qualität hat mein Kontakt zur Außenwelt, sei es zu der mich umgebenden Natur oder anderen Menschen? Wie sehr vermischen sich unsere Energien, oder wie sehr fühle ich mich in mir selbst gefangen und von ihnen getrennt?

Wenn ich mich mit meinen Wahrnehmungen beschäftige, wiederhole ich innerlich ein paar Prinzipien der therapeutischen Energiearbeit:

  1. Ich versuche die aufsteigenden Phänomene wie Taubheit, Zittern oder Stress, nur zu beobachten, nichts mit ihnen „zu machen“ um sie zu verändern. Dabei steuere ich sie möglichst sanft und weich an, beobachte sie mit einem gewissen Abstand, denn nur so können sie sich deutlicher zeigen und eventuell auch entspannen. In dieser Lücke, in diesem neuen Raum zwischen dem Phänomen und meiner Beobachtung kann eine neue Bewegung entstehen. Kann sich die aufgestaute oder taube Bewegung entladen und von selbst entfalten.
  2. Ich beobachte meine eigene Agency. Das Ängste nicht einfach von außen auf mich einstürzen, sondern dass ich sie selbst erzeuge. Dies bezieht sich in diesem Fall insbesondere darauf, wie ich mich isoliere und von der Welt abtrenne und dadurch keinen Halt in ihr finden kann. Das Halten im Solarplexus, die Taubheit etc. sind aktive Bewegungen von mir. Dadurch entsteht die Möglichkeit, sie zu verändern. Wenn ich ihnen den Raum gebe, können sie sich entladen, entlang ihrer organischen Bewegung, die durch Trauma arretiert/gefroren war, verflüssigen und entfalten.
  3. Ich versuche die Interpretation, die sich unweigerlich mit diesen subtilen Empfindungen verbinden, von den Wahrnehmungen an sich zu trennen. Also nicht dem Kopfkino nachzugehen, in dem mich ein bestimmter Gedanke immer wieder und wieder beherrscht. Ich habe Angst, weil … dies oder jenes geschehen wird. Denn der Verstand erzählt mir alle möglichen Geschichten. Statt dessen fokussiere ich mich auf die rohe physische Ebene meiner Sinneswahrnehmungen. Wenn Gedanken auftauchen, versuche ich ihnen keine große Bedeutung zu geben. Mir wird bewusst, wie sehr Stress und Ängste meine Weltsicht verzerren. Wie sehr die unendliche Vielfalt möglicher Zukünfte, sich auf eine bestimmte, katastrophale Erzählung verengt, die mir dann als absolut realistisch und wahrscheinlich erscheint.
  4. Immer wenn ich meine Verkrampfungen beobachte, versuche ich ihnen sanft und wertschätzend zu begegnen. So schwer sie mir auch jetzt manchmal das Leben machen, so sehr haben sie mich in der Vergangenheit geschützt, mir dabei geholfen ein lebenswertes Leben zu führen. Ich kann deutlich sehen, dass meine Verwundungen zugleich meine Triebkraft sind. Wie sie mich angespornt haben, viel zu leisten, mich selbst zu entwickeln, Bücher zu schreiben, Unternehmen zu gründen, Ideen zu entwickeln, Freundschaften zu führen etc. Der „Crack“ in meiner Kernenergie ist auch der Punkt, an dem viel Licht, sprich kreative Energie in mein Leben geflossen ist. Ja, it’s the Crack where the light comes in. Mich von der Welt auf eine bestimmte Weise abzutrennen, war das beste, was ich als Kind machen konnte. Ich kann jedoch auch den Preis, insbesondere in Form der großen Anstrengung und den Ängsten vor Kontrollverlust sehen, den ich gezahlt habe. Und da ich in den letzten Dekaden andere Ressourcen aufgebaut habe, besteht jetzt die Möglichkeit mich über einen umfassenderen, dynamischeren Selbstkontakt zu stabilisieren statt über Trennung und Abspaltung.
  5. Alle Veränderung findet in der Gegenwart – und nicht “später” statt. Transformation ist kein mentaler, sondern ein energetischer, verkörperter Vorgang. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich kognitiv basierten Gesprächstherapien skeptisch gegenüber stehe. Transformation basiert auf einer neuen Erfahrung, einer Veränderung unserer Lebensenergie. Und die zeigt sich immer nur in der Gegenwart und kann auch nur hier und jetzt berührt und angesprochen werden. Erst durch die Erdung von Stress und Angst kann ich mich neu erden, eine neue stabilisierende Struktur in mir bilden. Eine neue Basis, die dynamischer auf die Welt reagieren und mehr Realität integrieren kann.

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